Nachgedacht

Das kann doch nicht wahr sein – doch! – Mein Herr und mein Gott

Ich schlage meine Zeitung auf und stelle fest, dass volle fünf Seiten nur vom Sport berichten. Wenn es auch begeisterte Sportfans gibt, so gibt es aber auch Leute, die der Sport nicht interessiert. So bekundete ein prominenter Professor in einer Talkshow sein Desinteresse, was den Fußball betrifft.

Sport an sich ist keine Sünde, aber bei vielen Menschen steht der Sport so im Mittelpunkt ihres Lebens, dass er ihnen zur Sünde werden kann. So bleibt die Frage, was das Wichtigste für unser Leben ist. Es ist außer Frage, dass dies unsere Beziehung zu Gott, dem Schöpfer des Lebens und zu Jesus Christus, dem Auferstandenen und Herr aller Dinge ist. Die Bibel als Gottes Offenbarung lässt uns Wichtiges wissen, was Ewigkeitswert hat und das alles zu unserer Freude und Seligkeit. Aus den vielen Geschichten der Bibel erwähne ich nur mal die Thomasbegegnung. Christus erscheint nach seiner Kreuzigung zu Ostern seinen Jüngern, aber Thomas war nicht mit dabei. Mit Begeisterung erzählen die Jünger dem Thomas von dieser Begegnung. Für ihn ist das Zeugnis der Jünger von der Begegnung mit dem Auferstandenen unannehmbar.

Sein Fazit lautet, das kann doch nicht wahr sein! Doch am nächsten Sonntag erscheint der Auferstandene auch dem ungläubigen Thomas. Fassungslos und ergriffen bekennt Thomas: Mein Herr und mein Gott!

Und Christus spricht: Thomas, weil du mich gesehen hast, darum glaubst du, doch selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Allein schon aus dieser Szene lässt sich ableiten, was wohl das Wichtigste für alle Menschen ist, nämlich, die Gottesbeziehung. Für viele Menschen ist jedoch die Gottesfrage indiskutabel. Sie geben sich vielfach keine Mühe, darüber nachzudenken.

Jesus-Christus Kirche Meinerzhagen 2014

Weil aber die Gottesfrage eine Frage nach Wahrheit ist, darum ist sie letztlich auch eine Frage nach Sinn und Wertigkeit für unser Leben und erst recht für das Leben in ewiger Gottesgemeinschaft. Für die, die nicht oder immer noch nicht glauben wollen, dass Christus Gottes Sohn ist, schreibt der einst große Christenhasser Saulus, der dann aber vor Damaskus zum Paulus bekehrt wurde: Irret euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten, was der Mensch sät, das wird er ernten. Wundern wir uns nicht, wenn Gott, der Herr, auch hier und da seine majestätische Kraft erweist und auch schreckliche Dinge zulässt. Aber das eigentliche Handeln Gottes ist um Jesu willen: segnen, trösten, geleiten und selig machen. Da denke ich nur an eine der vielen schönen Aussagen Jesu, wie er sich uns Menschen vorstellt: Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für Schafe. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir, und ich gebe ihnen das ewige Leben (Joh. 10,11 und 27-28).

Diesem guten Hirten wollen wir gehören, uns ihm anvertrauen, ihn anbeten und ihm in der Kraft des heiligen Geistes verantwortungsvoll dienen.

S. Matzke Pastor i.R.

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verfassers. Entnommen aus dem Mitteilungsblatt, Nr. 1/2013,  des Diasporawerkes in der SELK.

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